Prozess (einfach)


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Prozess (einfach)


Inhalte des Kapitels

1. Kurzbeschreibung

2. Ablauf und Steuerungsbeschreibung

3. Parametrierung

4. Kantenverbindungen

 

 

1. Kurzbeschreibung

Ein einfacher Prozess (Single Process) bearbeitet maximal ein Produkt zur gleichen Zeit.

 

2. Ablauf und Steuerungsbeschreibung

 

 

Die Informationen über das zu bearbeitende Produkt kommen über einen Produktionsauftrag an. Ein PPS, ein nachfolgender Supermarket oder ein Kanban Objekt erstellen Produktionsaufträge.

Der Prozess bestellt die Basis-Produkte, die für den Fertigungsauftrag benötigt werden, von einem vorhergehenden Inventory, Supermarket oder Supplier.

Häufig werden Prozesse nicht nur mit Fertigungsaufträgen aus nur einer Produktionslinie beaufschlagt, sondern auch für Fertigungsaufträgen aus anderen Produktionslinien.

Mittels dem ForeignOrder Objekt können diese geteilten Ressourcen (shared resources) auf das jeweilige Prozess Objekt projektiert werden.

 

Weiterhin kann unterschieden werden, ob der jeweilige Prozess zur Wertsteigerung des fertigen Produktes beiträgt oder nicht.

20220718_process_single_1_DE

Abbildung 1 - Ablauf und Steuerungsbeschreibung

 

 

20220718_process_single_2_DE

Abbildung 2 - Ablauf und Steuerungsbeschreibung

 

 

3. Parametrierung

20230217_object_process_single

Abbildung 3 - Prozess (einfach)

Prozess Parameter

Erforderlich

Beschreibung

Name

nein

Name des Prozesses, der in der VSM-Modellierungsoberfläche und in der Statistik im Ergebnisbereich angezeigt werden soll.

Produkte

nein

Liste der einzelnen Produkte, die innerhalb einer bestimmten Station verarbeitet werden müssen.

Jedes Produkt wird mit individuellen Attributen wie Name, Basisprodukt, Zykluszeit, Transfermenge usw. eingegeben.

Wertschöpfender Prozess

nein

Eine einfache Auswahlfunktion, um festzustellen, ob ein Prozess dazu beiträgt, den Wert des Produkts zu erhöhen.

Dies beeinflusst die KPIs nicht-wertschöpfende Durchlaufzeit, wertschöpfende Durchlaufzeit und statischer Flussgrad, die auf der Zeitachse des erstellten VSM-Modells angezeigt werden.

Wenn die Projektoption zur Hervorhebung von wertschöpfenden Prozessen ausgewählt ist, wird jeder wertschöpfende Prozess in der Modellierungsoberfläche grün hervorgehoben.

Anzahl Mitarbeiter

ja

Anzahl der Mitarbeiter, die einem bestimmten Prozess zugewiesen sind.

Dies hat keine Auswirkungen auf die Stationsleistung und statische KPIs.

Sie wirkt sich jedoch auf das theoretische Verständnis der KPI Theoretische Anzahl der Mitarbeiter aus, welche dabei hilft zu verstehen, ob die zugewiesene Anzahl von Mitarbeitern die optimale ist.

Rüstzeit

ja

Die Zeit, die der Prozess zum Rüsten der Station benötigt, wenn es einen Produktwechsel gibt und ein neues Produkt (Typ/Name) verarbeitet werden muss.

Die Rüstzeit hat Auswirkungen auf den statischen KPI von EPEI (Every part every interval).

Rüstmatrix anlegen

nein

Eingabe der Rüstzeitmatrix für einzelne Produktfamilien.

Die Eingabe erfolgt in Form einer Tabelle in Kombination von Produkten (von/bis)

Verfügbarkeit

ja

Prozentualer Anteil der Zeit, in welcher der Prozess ohne jegliche Störung arbeitet oder funktioniert.

Fehler werden zufällig nur während der Arbeitsphase des Prozesses an einer Einheit/einem Teil erzeugt.

MTTR

ja

Die durchschnittliche Zeit, die benötigt wird, um eine Maschine zum Zeitpunkt eines Ausfalls zu reparieren.

MTTR wird im Allgemeinen berechnet, indem die TTR (Zeit bis zur Reparatur) aller Ausfälle geteilt durch die Gesamtzahl der Ausfälle addiert wird.

Strategie Ausgangssteuerung

ja

Logik, nach der die Produkte das Objekt verlassen.

Verfügbare Modi:

Zyklisch (blockierend):

Die Teile werden zyklisch zum nächsten Nachfolger in der Reihe befördert. Dabei handelt es sich jedoch um eine blockierende Strategie, d. h. wenn ein Teil an Station 3 weitergeleitet werden muss, wartet der vorgelagerte Prozess, bis Station 3 für die Bearbeitung verfügbar ist. Bis dahin wird der vorgelagerte Prozess warten und blockiert sein.

Beginnen mit Nachfolger 1:

Um das Teil immer zum Nachfolger mit der Nummer 1 zu verschieben. Nur wenn dies nicht möglich ist, werden die anderen Nachfolger berücksichtigt.

Erster freier Nachfolger

Das Teil wird immer an den Nachfolger verschoben, der frei ist und für die Bearbeitung der Teile zur Verfügung steht.

Geringste Verwendung

Verschieben der Teile auf den Nachfolger mit der geringsten relativen Belegung.

Schichtkalender

nein

Verweis auf ein Schichtmodell, das in den Projektoptionen angelegt wird.

Das Fehlen eines Schichtmodells wird während der Simulation als 24h-Schichtmodell für alle Objekte betrachtet.

Nacharbeit auf Station

nein

Legt fest, ob ein Produkt innerhalb der Station oder an einer externen Station nachgearbeitet werden muss.

Basierend auf zufälligen Berechnungen der Nacharbeitsrate wird eine zusätzliche Wartezeit für ein zufälliges Einzelobjekt ausgeführt.

Basisprodukte auf Lager für Auftragsstart

nein

Zeigt an, dass eine Informationsflusskontrolle für den Prozess besteht.

Dies bedeutet, dass alle notwendigen Basisprodukte im Lieferlager vorhanden sein müssen, damit der Prozess den Auftrag in seiner Auftragswarteschlange aktivieren kann.

Notiz

nein

Zusätzliche Hinweise oder Details zu einzelnen Objekten können in Form von Texten durch Kommentar-Objekte visualisiert werden.

Notiz-Objekte können in Farbe, Schriftgröße, Schriftfarbe etc. angepasst werden.

 

 

Produkt Parameter

Erforderlich

Beschreibung

Produkt

ja

Endprodukt, das an der Station hergestellt wird und die Station zum nächsten nachgelagerten Prozess verlässt.

Basisprodukt

ja

Eingehendes Grundprodukt, das zur Herstellung des Endprodukts, das die Station verlässt, verwendet wird.

Anzahl benötigter Basisprodukte

ja

Anzahl der Grundprodukte, die zur Herstellung des Endprodukts, das die Station oder den Prozess verlässt, erforderlich sind.

Dies ist ein Schlüsselparameter, da die Gesamtzahl der zu produzierenden Teile vom PPS in Abhängigkeit von diesem speziellen XBP-Wert berechnet wird.

Dies wirkt sich auch auf das für den Wertstrom erstellte Produktdiagramm aus.

Losgröße

ja

Die Losgröße bestimmt die Menge, in der die Produkte produziert werden sollen.

Die Losgröße ist eine Rundungsgröße für eingehende Aufträge.

Wenn z. B. die Losgröße 20 beträgt und der Auftragseingang aus dem PPS 55, dann wird eine Auftragsgröße von 60 als Input für den Prozess bereitgestellt.

Zusätzlich zu dieser Größe wird der Auftrag in 3 Aufträge zu je 20 aufgeteilt.

Plan-Zykluszeit

nein

Durchschnittliche geplante Zykluszeit pro Produkt.

Ist-Zykluszeit

ja

Zeitintervall zwischen zwei Produkten, welche die Station innerhalb des Prozessobjekts verlassen.

Dies ist unabhängig von der Losgröße.

Weitergabemenge

ja

Erforderliche Mengen an Produkten, die für den Transport zum nächsten nachgelagerten Objekt auf einen Träger gelegt werden müssen. Dies ist unabhängig von der Losgröße.

Nacharbeitsrate [%]

ja

Die Nacharbeitsquote (RR) gibt Auskunft über den Prozentsatz der Teile, die sich als fehlerhaft erweisen und nachgearbeitet werden müssen.

Wenn Nacharbeit innerhalb der Station gewählt wird, erfolgt die Nacharbeit innerhalb der Station mit einer zusätzlichen Wartezeit, die der Nacharbeitszeit für das Teil entspricht.

Wenn die Nacharbeit extern erfolgt, werden die zu überarbeitenden Teile zu einer externen Nacharbeitsstation gebracht.

Ausschussrate [%]

ja

Die Ausschussrate (SR) gibt Auskunft über den Prozentsatz der Teile, die nach der Bearbeitung in der Station verschrottet oder gelöscht werden.

Priorität

nein

Position des Auftrags in der Auftragsliste. Je höher die Priorität, desto früher wird der Auftrag bearbeitet.

min. Nacharbeitszeit

ja

Minimale Nachbearbeitungszeit eines Produkts. Gilt nur, wenn die Option Nacharbeit in der Station ausgewählt ist.

max. Nacharbeitszeit

ja

Maximale Nachbearbeitungszeit eines Produkts. Gilt nur, wenn die Option Nacharbeit in der Station ausgewählt ist.

 

 

4. Kantenverbindungen

siehe Kapitel Mögliche Verbindungen zu Objekten

 

 


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